Wir kamen von Battenberg in Cochem an der Mosel an. Stellplatz in Battenberg

Unser Navi versuche zweimal mich links zum abbiegen zu überreden, erst die dritte Straße akzeptierte ich und wir wurden auf einer Brücke über die Mosel geleitet. Dort an zwei Supermärkten vorbei kamen wir zu einem großen überfüllten Campingplatz. Uns war sofort klar, hier bleiben wir auf keinen Fall. Nach ca. 300 m fuhren wir an der Campingplatzeinfahrt vorbei und auf meinem Navi sah ich schon die Zielflagge. Jetzt wurde die Straße enger und wir befanden uns auf einer Einbahnstraße, rechts ein hoher Metallzaun dahinter eine Böschung die zu einer Kiesfläche führt, dann schon die Mosel. Links eine hohe Hecke. Für uns war mit Blick auf unser Navi klar das wir weiter vorne auf diese Kiesfläche geleitet werden.
Aber jetzt kam uns eine Rollstuhlfahrerin auf dieser Einbahnstraße entgegen, Ruth hielt die Luft an und meinte: "Das wir jetzt aber eng!" "Schatz, wenn es eng wird dann sag ich es Dir!" war meine Antwort.
Nach weiteren dreihundert Metern, der Zaun war immer noch rechts und die Hecke links, da kam die Meldung vom Navi: "Sie haben ihr Ziel erreicht".
Ein Blick nach draußen genügte um festzustellen dass ich das Navi nicht weit genug werfen könnte.
Wir fuhren bis zum Ende der Einbahnstraße weiter, dann begann ein Ortsteil von Cochem, die Gäste in dem Straßencaffee mussten mit den Stühlen rücken, nur so kamen wir mit unserem Leopold vorbei.
Zwei Seitenstraßen die links abgingen konnten wir nicht nutzen da unser Überhang mit dem Zaun Bekanntschaft gemacht hätte.
Wenn man jetzt denkt es kann nicht blöder laufen, so haben wir uns getäuscht. Schon kam uns ein 12 t LKW entgegen. "Schatz jetzt wird es wirklich eng!"
Der Fahrer klappte seinen Spiegel ein und sehr langsam kamen wir aneinander vorbei.
Es gibt aber immer noch eine Steigerung!
Hundert Meter danach kam ein Schild.... Sackgasse!! Sch......!!
Nun fuhr ich rechts ran und stieg aus, in diesen Moment hätte Ruth mehrere Papiertüten benötigt um wieder ruhiger atmen zu können.
Auf der gegenüberliegenden Seite standen zwei Männer auf dem Balkon. Entschuldigen Sie bitte, unser Navi hat uns in diese dumme Situation gebracht, können sie mir bitte sagen wie ich hier wieder herauskomme.
"Das ist kein Problem, fahren sie bis zum Schild Sackgasse, dann links abbiegen, so kommen sie wieder hinaus.
An diesem Tag war es sehr heiß unser Generator hatte seinen Dienst versagt, dies hatte zur Folge das die Klimaanlagen auch nicht gingen. Mit offenen Fenstern fuhren wir durch die engen Gassen und bis unser Leopold auf den zweiten Gang schaltet verursacht unser 6 Zylinder einen infernalischen Klang wie ein 12 Zylinder. Schlagartig war für alle Anwohner der Mittagsschlaf beendet.
In Neef an der Mosel fanden wir dann einen wunderbaren Stelleplatz, siehe Stellplatzbeschreibung.

VG
Helmut

P.S.
Im Eußertal waren wir schon auf der Hinfahrt unserer Deutschlandreise, auf dem Rückweg fuhren wir den Stellplatz nochmals an. Der Nachbar kam: "Ihr seid doch vor zwei Wochen schon einmal da gewesen"?
"Als ich Euch da gehört habe, da dachte ich zuerst da kommt ein Panzer!"
"Der Klang ist wirklich der Wahnsinn, ich finde das ist noch richtige Musik!"
"Wenn euch also langweilig ist, lasst doch den Motor einfach laufen, das gefällt mir!!"