Olaf und Frank Ihr müsst jetzt nicht weiterlesen, Ihr kennt die Geschichte ja. Vielen herzlichen Dank Frank für die fachliche Einschätzung unseres Problems.
Jetzt aber der Reihe nach.
Unseren Norwegenurlaub hatten wir wegen der Sanierung unseres Hauses verschieben müssen und jetzt nach 9 Wochen Baustelle, sechs Tage die Woche und meistens halbtags also 12 Stunden waren wir reif für einen Kurztrip. Wir hatten schon Entzugserscheinungen und jedes mal wenn wir in die Halle kamen wussten wir das unser Leopold in diesem Jahr noch keinen Meter Auslauf hatte.
Sofort am Freitag nach meiner Nachtschicht wurde alles eingepackt und am kurz nach Mittag fuhren wir los nach Marktoberdorf (Ostallgäu), von Kochel aus sind es ca. 90 km. Wir fuhren über Murnau nach Bad Kohlgrub, kurz hinter Bad Kohlgrub, wir bogen gerade auf die B23 ein und ich wollte wieder gerade lenken, da lies sich das Lenkrad nicht mehr bewegen. geistesgegenwärtig trat ich voll in die Eisen, der Vorhang kam sogar daher und mit dem rechten Vorderrad standen wir mit unserem Leopold auf dem Bankett, möchte mir nicht vorstellen wenn wir schneller dran gewesen wären, was passieren hätte können. Es fühlte sich an als würde das Lenkradschloss einrasten, unser Leopold hat aber keins.
Adrenalin war reichlich vorhanden, ich stieg aus stellte das Warndreieck auf und legte mich unter unseren Bus um die Ursache zu finden. Ruth drehte dabei am Lenkrad und ich war auf der Suche nach der Ursache, konnte aber nichts finden.
Auf einmal von oben der freudige Ruf, "es geht wieder!". Wieder im Bus stellte ich keinen Widerstand fest und nachdem ich das Warndreieck geholt hatte, ging die Fahrt mit sehr reduzierter Geschwindigkeit und sehr viel Unsicherheit, auf jedes Geräusch achtend weiter.
Wir kamen ohne Zwischenfälle an unserem Stellplatz an, erst bei der Einfahrt in den Platz, dort durfte ich zweimal zurücksetzen um um die Ecke zu kommen, arretierte die Lenkung wieder aber nur für einen kurzen Moment.
Nun standen wir also auf dem Platz und uns war bewusst das wir so nicht weiterfahren können und wollen. Zuerst telefonierte ich mit Kai unserem Verkäufer und Freund, wir gingen alles durch was nur annähernd für diesen "Einraster" sein könnte. Kai ging zu seinem Newell, er hat ein Baugleiches Exemplar (nur nicht so schön wie unserer) und seine Vermutung das ein Ventil der Lenkunterstützung die Ursache sein könnte, überzeugte mich nicht.
Danach telefonierte ich mit einem Freund und LKW Mechaniker, seine Aussage: "Stehen lassen bis die Ursache geklärt ist oder abschleppen"! Das war nicht der Rat den ich hören wollte, musste aber eingestehen das dies die vernünftigste Lösung darstellen würden. Ähnlich äußerte sich Olaf (Marlboroman).
Jetzt erst einmal eine Nacht drüber schlafen, am nächsten Tag telefonierte ich mit Frank (Kenworth), zwischenzeitlich meldete sich auch noch einmal Kai und dieser schlug vor auf der Wiese von links nach rechts zu lenken und auf jedes Geräusch zu achten.
Nach dem Telefonat mit Frank war mein Plan sehr langsam mit Warnblinklicht zurückzufahren, so ganz überzeugt war ich selber nicht, muss ehrlich sein das mich der Abschleppaufwand schon abschrecke. Das Risiko bei dieser geringen Geschwindigkeit war anfänglich vertretbar aber heute am morgen keine Option mehr.
Das Frühstück wollte mir nicht schmecken und auch der Kaffee war fad. Die Gedanken kreisten in der Mittagshitze, dann warum ach immer ging ich in unseren Bus, setzte mich auf den Fahrersitz, drehte am Lenkrad hin und her und mit dem Kopf schaute ich auf die Lenksäule mit den beiden Gelenken. Mir fiel auf das ein Bolzenendstück fehlte und jetzt erkannte ich auch warum das Lenkspiel so groß war. Schei............, wo ist dieses fehlende Teil?????
Sehr schnell wurde ich fündig, neben der Lenksäule befindet sich ein Spalt und Ruth bekam mit einer Pinzette das Teil zugreifen.
Bilder an Frank gesendet und kurz darauf war das Teil eingepresst und das Lenkspiel war weg.
Jetzt wurde wie wild in alle Richtungen gedreht und das Teil blieb an seinem ursprünglichen Platz.
Wir fuhren mit max. 60 km/h heim und an jedem freien Parkplatz wurde wieder kontrolliert, aber bis nach Hause gab es keine Probleme mehr.
Dieses Teil, der fachlich korrekte Name ist mir nicht bekannt muss schon letztes Jahr sich gelockert haben, mit meinem Freund den LKW Mechaniker wollte ich heuer das Lenkspiel nachstellen, das hat sich jetzt erledigt, warum dieses Teil sich gelöst hat ist mir rätselhaft.
Wir hatten zweimal verdammt viel Glück, bei der Hinfahrt und dann bei der Fehlersuche.
Es war aber trotzdem ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Helmut
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